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Im Solinger Adressbuch von 1884 sind die Straßen- und Ortsbezeichnungen der einzelnen zum Solinger Bezirk gehörenden Gemeinden aufgeführt. Sucht man in der betreffenden Zeit nach Anschriften, die in heutigen Stadtplänen nicht mehr oder an unerwarteter Stelle vorkommen, kann diese Auflistung ggf. weiterhelfen.

Nicht alle Ortsbezeichnungen sind heute noch geläufig, einige Straßen sind umbenannt worden, viele Örtlichkeiten sind durch Eingemeindung und Grenzverschiebungen zwischen den Gemeinden bzw. Stadtteilen und Stadtbezirken heute anders zugeordnet.

Stadt Solingen

1884 betrug die Gesamtfläche von Solingen 245 Hektar 70 Ar.
Nach der Volkszählung vom 1. Dezember 1880 lag die Einwohnerzahl bei 16.800 Personen, darunter 12.476 Evangelische, 3.997 Katholiken, 187 Juden und 140 Dissidenten (Konfessionslose).

Bergstr.
Berndtstr.
Birkerstr.
Brunnenstr.
Brüderstr.
Brühlerstr.
Bungenhütte
Casinostr.
Dorperstr.
Eiland I.
Eiland II.
Friedrichsstr.
Friedensstr.
Frühlingsstr.
Gartenstr.
Gerichtsstr.
Goldstr.
Grashof
Heidberg I.
Heidberg II.
Hochstr.
Hohe Gasse
Höfchen
Im Hof
Johannisstr.
Kaiserstr.
Kasernenstr.
Katternbergerstr.
Kämpchen
Kirchstr.
Kirschbaum
Klösterwall
Kotterstr.
Kölnerstr.
Krämerskämpchen Kronenbergerstr.
Kullerstr.
Lindenstr.
Maltheserstr.
Mangenbergerstr.
Mittelstr.
Nordstr.
Nordwall
Ostwall I.
Ostwall II.
Schwertstr.
Schulstr.
Siepchen
Südwall
Ufergartenstr.
Vorspel
Vorspelerweg
Westwall
Weyerstr.
Weyersbergerstr.
Wupperstr.

Gemeinde Dorp

Dorp, damals noch selbstständig, wurde 1889 nach Solingen eingemeindet und ist heute nicht einmal mehr als Stadtteil präsent, wenn man von einzelnen Straßenbezeichnungen und von Dorps ehemaligem Rathaus absieht, das noch immer an der Solinger Rathausstraße steht. Die Straßen und Örtlichkeiten der Gemeinde Dorp wurden den Stadtteilen Mitte und Höhscheid zugeordnet.

  Notizen zu einigen Ortsbezeichnungen im Gebiet der ehemaligen Gemeinde Dorp

1884 betrug die Gesamtfläche von Dorp 1.929 Hektar 27 Ar.
Nach der Volkszählung vom 1. Dezember 1880 lag die Einwohnerzahl bei 11.999 Personen, darunter 9.965 Evangelische, 1.838 Katholiken und 196 Dissidenten.

Altenhaus
I. Balkhausen
II. Balkhausen
III. Balkhausen
Bechershäuschen
Bertramsmühle
Birken
Bismarckstraße
Bökerhof
Breitbach
Brühlerstraße (Brühl)
Brühlerstraße (Untenweeg)
Bünkenberg
Busch
Clauberg
Dornsiepen
Dorperhof
Eichholz
Eick
Erbenhäuschen
Eulswaag
I. Feld
II. Feld
III. Feld
IV. Feld
I. Felderstraße
II. Felderstraße
Felsenkeller
Fleußmühle
Gasstraße
Glüder
Grünenthal
Grünewalderstraße
Grunenburg
I. Hästen
II. Hästen
III. Hästen
Henckelstr.
Hohnscheid
Jagenberg
Im Clauberg
Irlerstraße (Irlen)
Kannenbrühl
Kannenhof
Kempen
Kirberg
Kirschbaumshöhe
  (jetzt Schützenstraße)
Kirschbaumskotten
Klingenstr.
  (Hippe I. Feld)
Königsmühle
Kohlfurth
Krahenhöhe
Lindenbaum
Maushöhe
Meigen
Meigenerbrühl
Meisenburg
Neu-Grünewalderstraße
Obenweeg
Odenthal
Papiermühle
Papiermühlerbach
Pereskotten
Petersmühle
Pfaffenberg
Potshaus
Rathausstraße
Schaberg
Scharfhausen
Schlicken
Schellberg
Schrodtberg
Schützenstr.
Spielbruch
Städtgesmühle
Steinsiepen
Steinstraße (Bock)
Stöcken
Stöckerberg
Sturmsloch
Theegarten
Unnersbergerstr.
  (Unnersberg)
Vockert
Vockerterbusch
Wieden
Wiedenhof
Wiesenkotten
Windfeln
Wüstenhof

Bürgermeisterei Wald

1884 betrug die Gesamtfläche von Wald 1000 Hektar 78 Ar.
Nach der Volkszählung vom 1. Dezember 1880 lag die Einwohnerzahl bei 8.729 Personen, darunter 7.360 Evangelische, 1.286 Katholiken und 83 Dissidenten (Konfessionslose).
  Notizen über Wald
a. Stadtbezirk Wald
Altenhof
Altenhoferstraße
Altestraße
Brunnenstraße
Dültgensthalerstraße
Gartenstraße
Gasstraße
Gräfratherstraße
Henshauserstraße
Heukämpchenstraße
Kamperstraße
Kölnerstraße
Kirchplatz
Kurzestraße
Lindenstraße
Locherstraße
Mittelstraße
Neustraße
Opferfelderstraße
Schulstraße
Schützenstraße
Wiedenhof
Wiedenkamperstraße

b. Außenbezirk Wald
Adamsfeld
Backesheide
Bauskotten
Bausmühle
Buckert
Buschberg
Buxhaus
Delle
Demmeltrath
Dingshaus
Dültgensthal
Dorpskotten
Ehrenermühle
Eigen
Eigenerberg
Eigenerfeld
Eipaß
Neuen-Eipaß
Eschbach
Feld
Friesenhäuschen
Fuhr
Fürkeltrath
Gütchen
Mittel-, Oben- u.
   Unten-Gönrath
Hahnenhaus
Hecken
Henshaus
Herberg
Höhe
Holz
Igelsforst
Itterberg
Oben-Itter
Mittel-Itter
Itterbruch
Kleinenberg
Kninsbusch
Kotzert
Krausen
Kreuzweg
Lehn
Lindersberg
Loch
Oben-Mangenberg
Unten-Mangenberg
Mummenscheid
Neuenkotten
Rolsberg
Scheiderfeld
Oben-Scheid
Unten-Scheid
Schlagbaum:
   Alleestraße
   Scheiderstraße
   Schlagbaumerstraße
Schneppert
Sonnenschein
Sorgenhaus
Stöcken
Strauch
Stübben
Vogelsang
Waldheim
Westersburg
Wiederschein
Wittkulle
Zieleskotten

Stadtgemeinde Gräfrath

1884 betrug die Gesamtfläche von Gräfrath 1.108 Hektar 34 Ar 10 Qu.-Mtr.
Nach der Volkszählung vom 1. Dezember 1880 lag die Einwohnerzahl bei 5.881 Personen, darunter 4.482 Evangelische, 1.319 Katholiken, 19 Juden und 61 Dissidenten.
  Notizen über Gräfrath

Gräfrath, Stadt
Altenfeld
Apfelbaum
Aue
Bandesmühle
Bergerbrühl
Bimerich
Blumenthal
Busch
Buscherfeld
Central
Dahl
Dyck
Eckstumpf
Ehren
Eickholz
Flockertsholz
Freudenberg
Grünewald
Grund
Heide
Heiderhof
Ketzberg
II. Kotten
III. Kotten
Külf
Laiken
Mühlenbusch
Neuenhaus
Neuenkulle
Nümmen
Oben-Flachsberg
Oben zum Holz
Paashaus
Piepersberg
Rathland
Rauenhaus
Ringelshäuschen
Schafenhaus
Scheiderirlen
Schieten
Schlagbaum
Steinbeck
Steinenhaus
I. Stockdum
II. Stockdum
III. Stockdum
Stöckerberg
Tummelhaus
Unten-Flachsberg
Unten zum Holz
Ziegelfeld

Bürgermeisterei Merscheid

1884 betrug die Gesamtfläche der Bürgermeisterei Merscheid 1.648 Hektar 87 Ar.
Nach der Volkszählung vom 1. Dezember 1880 lag die Einwohnerzahl bei 11.345 Personen, darunter 8.393 Evangelische, 2.780 Katholiken, 172 Dissidenten.
  Notizen über Merscheid

a. Stadtbezirk Ohligs
Alleestraße
Ankerstraße
Bachstraße
Bahnstraße
Barlerstraße
Baustraße
Breitestraße
Broßhaus
Broßhauserstraße
Bergstraße
Casinostraße
Cölnerstraße
Düsseldorferstraße
Engelsberg
Feldstraße
Gasstraße
Goldstraße
Grünstraße
Hildenerstraße
Kamperstraße
Kirchhofstraße
Kirchstraße
Kottendorferstraße
Kreuzstraße
Kullen
Kurzestraße
Mankhauserstraße
Marktstraße
Merscheiderstraße
Mittelstraße
Mühlenstraße
Niederstraße
Oststraße
Poschheide
Scharrenberg
Scharrenbergerstraße
Scheiderstraße
Schulstraße
Strinstraße
Südstraße
Suppenheide
Suppenheiderstraße
Thalstraße
Tunnelstraße
Walderstraße
Weststraße
b. Landbezirk Ohligs
Anfang
Auenberg
Barl
Bauermannsheide
Auf der Bech
Börkhaus
Braband
Caspersbruch
Diepenbruch
Dunkelnberg
Engelsbergerhof
Götsche
Greuel
Hassels
Heide
Heipertz
Klein-Heipertz
Auf der Höhe
Honigsheide
Hülsen
Junkernhäuschen
Keusenhof
Kuckesberg
Löhdorf
Neu-Löhdorf
Oben-Mankhaus
Unten-Mankhaus
Maubes
Maubeshaus
Molterkiste
Klein-Ohligs
Pohligshof
Potzhof
Riefnacken
Scharrenbergerheide
Schnittert
Schorberg
Siebels
Straßen
Trotzhilden
Alten-Ufer
Neuen-Ufer
Verlach
Wiefeldick
Wilzhaus
c. Merscheid
Bäckershof
Bavert
Bech
Capelle
Dahl
Dahlerfeld
Deusberg
Fürk
Fürker Irlen
Fürkerstraße
Garzenhaus
Häuschen
Heidufer
Hübben
Itter
Limminghoven
Loch
Merscheid
Merscheiderbusch
Monhof
Neuenhaus
Pfaffenbusch
Rosenkamp
Scheuer
Scheuren
Schmalzgrube
Schwarzenhäuschen
Tiefendick
Waardt
Weckshäuschen
Weyer

Gemeinde Höhscheid

1884 betrug die Gesamtfläche von Höhscheid 2.066,85 Hektar 85 Ar.
Nach der Volkszählung 1880 lag die Einwohnerzahl bei 11.020 Personen, darunter 9.004 Evangelische, 1.958 Katholiken und 58 anderer Religionsgemeinschaften Angehörige.
  Notizen über Höhscheid

Aue
Bauermannskulle
Bellenhäuschen
Bernskotten
Bergerstraße
Birkendahl
Bodlenberg
Brachen
Brand
Brücke

Capelle
Caspersfeld
Dahl
Delle
Eickenberg
Eintracht
Erf
Erferstraße
Ernenkotten
Evertsaue

Feldstraße
Friedrichsaue
Friedrichshöhe
Friedrichsthal
Geilenberg
Gillich
Gosse
Greuel
Grünenthal
Haalsiepen

Haasenmühle
Hackhausen
Heide
Hensberg
Hingenberg
Hinten-Meiswinkel
Höfchen
Höhe
Höherheide
Höhscheiderhof
Höhscheiderplatz
Höhmannsberg
Hoffnung
Holzhof
Holzkamp
Horn
Hossenhaus
Hütte
Jacobshäuschen
Jammerthal

Johänntgesbruch
Irlerhof
Kirschheide
Kohlsberg
Kotten
Kotterhammer
Kotterheidberg
Kottermühle
Kronenmühle
Krüderheide

Küllenberg
Kulle
Lache
Landwehr
Linde
Lindenhof
Lindenstraße
Löhdorf
Melcherskotten
Michelshäuschen

Mittel-Fürkelt
Mittel-Höhscheid
Mittel-Katternberg
Mittel-Pilghausen
Mittelstraße
Nacken
Neuenhaus
Nesterkotten
Neuenhauserkotten
Neuenhoferstraße
Neuenkamp
Nöhrenhaus
Nußbaum
Oben-Fürkelt
Oben-Höhscheid
Oben-Katternberg
Oben-Pilghausen
Oben-Widdert
Oben-Rüden
Oelmühle

Platzhof
Pilghauserkotten
Rölscheid
Rupelrath
Schaafenkotten
Schaafenmühle
Schallbruchsmühle
Schirpenberg
Schlagbaum
Siepen

Steinendorf
Straßen
Solingerstraße
Strupsmühle
Stübchen
Tränke
Unten-Fürkelt
Unten-Höhscheid
Unten-Katternberg
Unten-Pilghausen

Unten-Rüden
Unten-Widdert
Vockert
Vor-Meiswinkel
Weegerberg
Weegerstraße
Weinsberg
Wippe
Wipperbanden
Wüstenhof

Wüstenstraße
Wüsthoffskotten

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Weitere alte Straßennamen und Ortsbezeichnungen

Im Folgenden sind weitere uralte Solinger Ortsbezeichnungen sowie alte und geänderte Straßennamen aufgeführt, die mir zufällig in der Literatur oder bei der Recherche im Archiv begegnet sind. Es handelt sich lediglich um Notizen; eine systematische Darstellung ist hier nicht beabsichtigt.

Zahlreiche Straßen wurden in Solingen umbenannt u.a. zur Städtevereinigung 1929, zum 01.09.1935, nach 1945 sowie in den 1970er Jahren, als zahlreiche Neubaugebiete entstanden.


A     B     C     D     E-F     G     H-J     K     L     M     N     O-Q     R     S     T-Z

Alte Bezeichnung (Ortsteil, Zeit)  =  Heutige Bezeichnung

Adamsfeld (Wald, 1864, 1889)  =  westlich des Walder Bahnhofs zwischen Wittkuller Straße,
   Wiesenstraße und Friedrich-Ebert-Straße

Amtstor  -  "Eine Parallelstraße zu der Straße Am Neutor ist 'Amtstor' benannt worden. Diese Bezeichnung darf nicht dazu verleiten zu meinen, es habe in Solingen ein so benanntes Tor gegeben." [Rosenthal 2 S.42]

Bachstraße (Ohligs)  =  Wahnenkamp
Bahnstraße  =  Wipperauer Straße
Birtzen Hoe  =  Krahenhöhe
Blumenstraße (Wald, 1929)  =  Feuerbachstraße
Börse, An der (Solingen, ab 1935)  =  Hauptstraße (zwischen Entenpfuhl und Mühlenplatz)
Zur Borcken (1488)  =  Birken
Breite Straße (Ohligs, 1929)  =  Zweibrücker Straße
zor Burchen (1488)  =  Hoppenboecken (?)

Capelle (Wald, 19. Jh.)  =  Ecke Friedrich-Ebert- und Wiedenkamper Straße
Claismoillen (1488)  =  Königsmühle
Clauberger Straße  =  Kasinostraße
Clauberger Weg (17. Jh.)  =  Wupperstraße

Deutzer Feld (Wald, 1886)  =  Friedrich-Ebert-Straße, Standort "Roter Esel"
Dültgenstaler Straße (Wald)  =  Ernst-Moritz-Franzen-Straße

Eschbachstraße (Wald, bis 1975)  =  Bausmühlenstraße
Feldstraße (vor 1929) = Neckarstraße
Freiheitsplatz (Wald, 1929)  =  Hindenburgplatz (1939)  =  Walder Marktplatz (ab 2010)
Freiheitstraße (Gräfrath, 1883) = Garnisonstraße
Friedrich-Wilhelm-Straße (Solingen, 1859)  =  Friedrichstraße

Goeringstraße (Wald, 1939)  =  Friedrich-Ebert-Straße
Goethestraße (Ohligs)  =  Kärntener Straße
Gräfrather Straße (Wald, 1886)  =  Friedrich-Ebert-Straße
Grenzstraße (Höhscheid, vor 1929)  =  Glockenstraße
Gustloffstraße (1939)  =  Steinacker
Gysen-Mühle (1488)  =  Betramsmühle (?)

Hauptstraße (Gräfrath, 1935)  =  Ketzberger Straße
Hauptstraße (Wald, 1929)  =  Friedrich-Ebert-Straße
Hauptstraße 14-264 (Wald, 1929)  =  Göringstraße 5-263  =  Friedrich-Ebert-Straße

Heinrich-Heine-Straße (Ohligs, vor 1929)  =  Löhdorfer Straße
Hindenburgstraße (Höhscheid, um/ab 1914 bis 1934)  =  Im Wöll
Hindenburgplatz (Wald, 1917-1922 und 1933-2010)  =  Freiheitsplatz (Wald, 1922-1933)  =  Walder Marktplatz (ab 2010)
Hingenberger Straße (Höhscheid)  =  Bergerstraße (nach dem früheren Bürgermeister Berger)
Hipperstraße  =  Dorperstraße
Hochstraße  =  Am Neumarkt
Hoffnungsstraße (1929)  =  Mangenberger Straße (Teil)
Hutshof  =  stand auf dem heutigen Neumarkt

Irler Straße (1829) = Brühler Straße
Jägerstraße (vor 1929) = Kirschbaumer Straße

Kaiserstraße (Wald)  =  Friedrich-Ebert-Straße
Kaiserstraße (Solingen, 1875-1918)  =  Hauptstraße (1918-1935, nach 1945 bis heute)
Kamper Straße (Solingen, bis 1875)  =  Hauptstraße (zwischen Linkgasse / Breidbacher Tor und Entenpfuhl)
Kamper Straße (Wald, bis 1892)  =  Siegesstraße  =  Adolf-Kolping-Straße
Körnerstraße (Ohligs, 1929)  =  Kantstraße
Krämerskämpchen  =  Rathausgasse (nicht mehr vorhanden)  ~  Stammweg
Kyrbaich (1488)  =  Kirberg

Lessingstraße (Ohligs, 1929)  =  Nietzschestraße
Lindenstraße (Höhscheid, 1931)  =  Am Lindenhof
Löffelstraße (Höhscheid)  =  Wiener Straße (Umbenennung im Ersten Weltkrieg
   vor dem Hintergrund der deutsch-österreichischen Waffenbrüderschaft)

Marktstraße (Ohligs)  =  Aachener Straße und Lennestraße
Merscheider Straße (Ohligs, bis 1893)  =  Rathausstraße (1893-1929)  =  Sauerbreystraße
Mittelstraße  =  Elsa-Brändström-Straße (ab 01.09.1935)

Nachbarenstraße (Gräfrath, 1775)  =  Eschbachstraße (bis 1975) von Buckert bis Eschbach
    =  Bausmühlenstraße
Neuenhaus (Wald)  =  Weyerstraße
Neustraße (Solingen, bis 1889)  =  obere Kaiserstraße  =  Hauptstraße
Neustraße (Wald, 1929)  =  Augustinerstraße
Nordstraße (Solingen, 1869)  =  Potsdamer Straße

Oberfeld (Dorp, 17. Jh.)  =  IV. Feld
Oevermans Hoe (Dorp, 1488)  =  Maushöhe (?)

Pfaffenbusch (Wald, 19. Jh.)  =  lag an der heutigen Tiefendicker Straße
Piepers (Ohligs, 1842)  =  Cölner Straße  =  Bonner Straße

Rathausstraße (Ohligs, 1893-1929)  =  Sauerbreystraße
Republikstraße (Ohligs, 1929)  =  Bebelallee

Schaberger Kirchweg (17. Jh.)  =  Dorper Straße
Scheiderstraße (Ohligs)  =  Heiligenstock
Scheuer, An der (Wald)  =  Weyerstraße
Schlagbaum  =  Adolf-Hitler-Platz (1941)  =  Schlagbaum
Schützenstraße (Wald, 1929)  =  Raffaelstraße

Schulberg (Wald, 1938)  =  inoffizielle Bezeichnung für einen neben der "alten Schule"
(Weyerstraße 214) herlaufenden Verbindungsweg zwischen Weyer- und Freiheitstraße

Schulstraße (Ohligs)  =  Rennpatt
Schulstraße (Solingen)  =  Armenhäuserstraße  =  Graf-Engelbert-Straße
Schulstraße (Wald, 1928)  =  Langemarckstraße (1939)  =  Spitzwegstraße

Siegesstraße (Wald)  =  Adolf-Kolping-Straße
Südstraße (vor 1929) = Melbeckstraße
Steinstraße (Wald, 1929)  =  Gebhardstraße

Ulendaill (1488)  =  Odental

Wahnenkamp (1859, Ohligs; entspricht nicht dem heutigen Wahnenkamp)  =  Merscheider Straße (bis 1893)
    =  Rathausstraße (1893-1929)  =  Sauerbreystraße
dat Waichtilschet (1488)  =  zwischen Dickenbusch und Stübben
Walder Straße (Merscheid, 1867, vor 1929)  =  Weyerstraße
Wittelsbacher Straße (Höhscheid, vor 1929)  =  Verbindungsstraße von
   Löhdorf nach der Schmalzgrube auf Höhscheider Seite, Mangenberger Straße
Zeppelinstraße (Gräfrath)  =  Lützowstraße
Ziegelfeld (Wald, 19. Jh.)  =  Grundstück an der Scheuer (Weyerstraße), Villa Kortenbach, später Max Frey


Am 28. Juni 1945 umbenannte Solinger Straßen und Plätze

Adolf-Hitler-Platz = Am Schlagbaum (ab 1946) Burgstraße (17.10.1922-04.04.1933 Platz der Republik) (?)
Dietrich-Eckart-Höhe = An der Wilhelmshöhe (bis 1935 Wilhelmstraße)
Felix-Alfarth-Weg = Buscher Weg (vor 31.03.1938 NN)
Goebbelsallee = Hermann-Meyer-Straße (bis 22.04.1933 Karl-Marx Allee)
Göringstraße = Friedrich-Ebert-Straße (bis 1935 Teil der Hauptstraße)
Gustloffstraße = Am Steinacker (vor 01.07.1936 NN)

Hans-Schemm-Straße = Hagenstraße (bis 1935 Taubenstraße)
Heinrich-Diehl-Straße = Heinestraße (bis 1935 Breite Straße)
Herbert-Norkus-Weg = Am Wittenberg (bis 31.03.38 NN)
Horst-Wessel-Weg = Friedrich-Engels-Weg (so auch vor 22.04.1933)
Howahrdestraße = Siegfriedstraße (bis 1935 Neustraße)

Karl-Laforce-Weg = Königsmühler Weg (vor 31.03.1938 NN)
Karl-Paaß-Straße = Zwinglistraße (bis 1935 Blumenstraße)
Klaus-von Pape-Weg = Am Brühler Berg (vor 31.03.38 NN)
Ludwig-Knickmann-Straße = Eichenstraße (so auch vor 08.12.1937)

Ludwig-Woltmann-Straße = Friedrichstraße (so auch vor 06.01.1939)
Moeller-van-den-Bruck-Straße = Hauptstraße (so auch vor 15.06.1935) = Konrad-Adenauer-Straße (ab 25.06.1976)
Schlageterstraße = Am Neumarkt (früher Hochstraße)
Straße der SA = Kölner Straße (so auch vor 30.01.1937)

[Stadtarchiv Solingen: Chronik 1945, S. 20]


  Außerdem: Eine Sammlung geänderter Straßennamen ...
  und sonstiger Ortsbezeichnungen bei www.solingen-internet.de


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Alte Ortsbezeichnungen im ehemaligen Dorfe Wald

Viele alte Ortsbezeichnungen sind bereits um 1829/30 bei der ersten Katasteraufnahme verlorengegangen. Damals wurde nur ein Teil der meist nur im Volksmund bekannten und überlieferten Orts- und Flurbezeichnungen in das amtliche Kartenmaterial übernommen. Die damaligen Katasterbeamten waren nicht immer mit der Solinger Mundart vertraut, und so erschienen Ortsnamen nicht selten in etwas entstellter Form. Auch dem Topographen Ploennies, der 1715 das umfassende Kartenwerk des Bergischen Landes erstellte, unterliefen solche Ungenauigkeiten.

Die folgenden alten Ortsbezeichnungen im ehemaligen Dorf Wald und seiner näheren Umgebung veröffentlichte Julius Günther 1937 in einem Zeitungsartikel. Sie stammen aus einem nicht näher bezeichneten Plan über die Aufteilung der Ländereien des Hofes der ehemaligen Abtei Deutz, der hier jahrhundertelang bis zur Aufhebung der Klöster im Jahr 1803 bestanden hat.


Alter Garten:
Rechts der Heukämpchenstraße, wo früher die katholische Kapelle stand. Gegenüber lag 1937 das Geschäft Hamacher.

Am Graben:
So hieß früher die Poststraße, so genannt nach einem aus dem 'Halfenweyer' kommenden Wasserlauf.

Auf der Bleiche:
Zwischen Poststraße und Corinthstraße (hieß 1937 Allmenröderstraße).

An der Lochstraße:
Die heutige Locher Straße.

Backhaus-Platz:
Rechts des Einganges zur Heukämpchenstraße. Hier stand das Backhaus des Deutzerhofes.

Bleiche:
Flurname bei Obenscheid

Erlenhöh:
Östlich der heutigen Stübbener Straße.

Großer Hopfengarten:
Südlich vom Halfenweyerplatz und der jetzigen Opferfelderstraße (1937 Wirtschaft Lelgemann). Der Hopfen erinnert an die Bierbrauerei, die früher auch vielfach im Kleinen betrieben wurde. Dazu wurde der selbstgezogene Hopfen verwendet. Der 'Halfmann' (Pächter) des Deutzerhofes hat vermutlich das Bier für den eigenen Bedarf hergestellt.

Henshauserhöh:
Lag an der Henshauser Straße, die vom Halfenweyer in gerader Linie zum Schnittpunkt der heutigen Heukämpchenstraße und Stübbener Straße führt. Letztere war damals ein einfacher Weg.

Heudelle:
Ein Banden nördlich davon. Diese Örtlichkeit hat möglicherweise mit der heutigen Deller Straße zu tun.

Heukämpchen:
Die jetzige Heukämpchenstraße.

Hofkamp:
Untere Hauptstraße, heute Friedrich-Ebert-Straße (1937 hieß sie Göringstraße).

Im Hofe:
In der Nähe des ehemaligen Deutzerhofes.

Im trockenen Weyer:
Zwei Parzellen neben dem ehemaligen Halfenweyer.

In der Kaule:
Zwischen Poststraße und Corinthstraße (1937 Allmenröderstraße).

Kaulenkamp:
Südlich der damaligen Solinger Straße (jetzt Dültgenstaler Straße). Großes Gelände auch südlich von Halfenweyer.

Kreuzfeld und Am Kreuzfeld:
Größeres Gelände rechts und links der heutigen Wiedenkamper Straße, heute teils Friedhofsgelände.

Marktplatz:
Beschreibung von 1937: Die Stelle gegenüber der Kirche, wo die Brunnenstraße abzweigt (das kleine Dreieck vor dem Besitztum Butzmühlen). Hier stand auch die Marktpumpe. [Seit 2010 heißt der ehemalige Hindenburgplatz (zuvor Freiheitsplatz) "Walder Marktplatz".]

Schmale Höh:
Parzellen in der Nähe des Walder Rathauses.

Schweinsmarkt:
An der Dorfstraße in der Nähe der Kirche und der Heukämpchenstraße.

Solinger Höh:
Mehrere Parzellen nördlich vom Halfenweyerplatz an der ehemaligen Solinger Straße, jetzt Dültgenstaler Straße. Der Verkehr nach und von Solingen verlief hauptsächlich durch das Dültgenstal.

Straucher Erlen:
Oberhalb des früheren Bahnhofs Wald. Die Bezeichnung 'Am Strauch' war 1937 für diese Stelle noch bekannt (Fabrik Klein.)



Quellen u.a.:
  • Adressbuch Solingen 1884
  • Günther, Julius: Alte und vergessene Ortsbezeichnungen im ehemaligen Dorfe Wald.
    Solinger Tageblatt vom 19.08.1937
  • Rosenthal Bd. 1 (1973)
  • Solinger Tageblatt vom 21.08.1937
  • Stadtarchiv Solingen: Chronik 1945, Webseite: "http://www2.solingen.de/C12572F800380BE5/files/chronik_1945.pdf/$file/chronik_1945.pdf" am 10.03.2012
  • Stadtpläne
  • Zeitungsartikel und zahlreiche andere Quellen

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