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Rolsberg

Rolsberg
2005   Rolsberg, alte Hofschaftshäuser. Das Fachwerk ist teilweise hinter Verkleidungen verborgen.
 
Lage
Geschichtliches
Genealogisches



Lage

Die Hofschaft Rolsberg in Solingen-Wald liegt oberhalb der Haaner Straße / Ittertalstraße. Folgt man ein Stückchen dem als "Landschaftsschutzgebiet" ausgeschilderten Waldweg am Krausener Bach, der an der Haaner Straße kurz vor der Kreuzung beginnt, und steigt dann die lange Treppe hinauf, ist man schon "aufm Rolsberg". Kommt man von der Wittkuller Straße, findet man die alte Hofschaft ein bisschen versteckt ganz am Ende der Rolsberger Straße. Mehrere der Fachwerk- und Schieferhäuser sind als Baudenkmal ausgewiesen.


Rolsberg
 
Vor 1937
Rolsberg
Heute verhindern Bäume diesen Blick.
Bild-Quelle: Stadtarchiv Solingen



Geschichtliches

Im folgenden Artikel ist von der frühesten Nennung der Hofschaft Rolsberg im Jahr 1504 die Rede. Ohne eine Jahreszahl zu nennen, erwähnt Rosenthal [1 S. 62], dass der Herzog von Berg "den Zehnten des im Kirchspiel Wald gelegenen Hofes Rolsberg" besaß. Diese Aussage dürfte sich auf das 14.  oder 15. Jh. beziehen.


Solinger Tageblatt vom 21. Dezember 1939

435 Jahre Hofschaft Rolsberg

Seit 1504 nachgewiesen

"Auf einer Bergnase im Mündungswinkel des Krausener Baches in die Itter liegt die Ortschaft Rolsberg. Bisher war ihre erstmalige Erwähnung mit dem Jahre 1650 notiert und zwar im Zusammenhang mit dem Familiennamen der seit alter Zeit weit verzweigten Sippe Röltgen, die ihre Herkunft von der bezeichneten Oertlichkeit ableitet.

Jetzt kann ein viel früheres Bestehen dieser altbergischen Siedlung nachgewiesen werden, wie sich aus Akten des Staatsarchivs Düsseldorf ergibt. (Regierung Düsseldorf, Domänen, Nr. 22 753.) Es handelt sich um die auf dem Gute 'Rolandsberg' zu Wald haftenden Abgaben und deren Ablösung, derentwegen im Jahre 1839 ein Schriftwechsel entstand. Dabei stellte sich heraus, daß in der Burger Kellnerei-Rechnung von 1504/05 diese Abgabe unter der Rubrik »Empfang von Hafer von Erbpächtern« wie folgt vorkommt:

»Der Hof Rolsberg, Kirchspiel Wald, gibt vom Kamp, daß er zehntfrei ist, Clemens Dinger und Bauermann Martini 2 Sümmer Hafer«. Ferner ist vermerkt: »Im ältesten Lagerbuch (Jahreszahl ist nicht vermerkt) steht: Roth, Kaimer, Bauermann haben ein auf ihren Gut, Rolandsberg genannt, vermög Contrakt ruhende ständige Abgabe, welche aus der Kellnerei Burg herstammt und jährlich 8 (?) Viertel Hafer Burgmaaß ausmacht.« Diese Abgabe wurde im Laufe der 1839 geführten Verhandlungen als hinfällig angesehen.

Bemerkenswert ist, daß die Hofschaft Rolsberg in älterer Zeit verschiedenartig benannt wurde. In dem hier gebrachten Zusammenhang finden wir Rolsberg und Rolandsberg, während in einer beim evangelischen Gemeindeamt in Wald befindlichen Bürgerliste aus dem Jahre 1727 "Rulofsberg" vorkommt, das zweifellos mit den beiden erstgenannten Ortsnamen gleichbestimmend ist."


  Röltgen auf dem Eipas
  Röltgen auf dem Feld


Rolsberg
O.J.   Hofschaft Rolsberg
Bild-Quelle: Stadtarchiv Solingen
 
Rolsberg
1982   Rolsberg. Ein weiteres Beispiel für die schrittweise Erweiterung der Wohnfläche durch Anbauten im Laufe der Zeit
Bild-Quelle: Stadtarchiv Solingen



Genealogisches

  • 1834 starb auf dem Rolsberg Carl Mutz im Alter von einem Jahr an Auszehrung. Seine Eltern waren der Schleifer Peter Mutz, 1799 geboren als Sohn von Peter Mutz aus Tiefendick, und Anna Maria Catharina Böhl (deren Heirat 1822 in Haan).


Rolsberg
2005   Inschrift über einer Haustür in Rolsberg

"ES IST BESER EIN ARMER DER IN SEINER FRÖMIGKET GEHET DEN EIN REICHER DER IN VERKERTEM WEGE GEHET ... JAN WOLFERZ U CATREIN KRAZ EHLEUT 1725"


Quellen:
  • Rheinische Landeszeitung vom 05.10.1940
  • Solinger Tageblatt vom 21.12.1939

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