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Bilder aus Wuppertal
Vohwinkel   Lüntenbeck


Bilder aus Wuppertal
Vohwinkel

Dieses im Jahr 1900 errichtete Gebäude an der Gräfrather Straße diente dem königlichen Landrat des Kreises Mettmann als Amts- und Wohnsitz. Damals befand sich eine repräsentative Freitreppenanlage mit Siegesbrunnen davor.

1929 wurde die seit 1877 in Vohwinkel ansässige Kreisverwaltung nach Düsseldorf verlegt. Später diente das Kreishaus als Kinderheim, heute als Jugendhaus.
 
Wuppertal-Vohwinkel


Vohwinkel gehörte bis 1888 zur Landgemeinde Sonnborn, deren östlicher Teil nach Elberfeld eingemeindet wurde. Unter dem Namen Vohwinkel erhielt der verbliebene westliche Teil 1921 die Stadtrechte. 1929 wurde Vohwinkel ein Teil der Großstadt Wuppertal.


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An der Gräfrather Straße steht auch die 1890 eingeweihte evangelische Kirche.
 
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Das ehemalige Rathaus an der Rubensstraße, erbaut 1897-1899 im historisierenden Stilmix. Es beherbergte neben der Gemeindeverwaltung die Sparkasse und die Dienstwohnung von Bürgermeister Heinrich Bammel, der von 1888-1919 amtierte. Im Keller befand sich hinter dicken Mauern das Polizeigefängnis.



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Wie ein Tunnel wirken die drei Eisenbahnbrücken über der Bahnhofstraße.

Sie entstanden mit dem Bau des neuen Vohwinkeler Bahnhofs und dem vierspureigen Ausbau der Eisenbahnstrecke zwischen Vohwinkel und Oberbarmen zwischen 1908 und 1914. Insgesamt 14 Gleise verlaufen über den drei Brücken.



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Über Kopfsteinpflaster führt der Weg zum Bahnhofsgebäude. Es wurde 1902-1908 im Jugendstil errichtet und sieht heute von innen wieder ganz ansprechend aus. Links das ehemalige Postgebäude.



Reliefs zieren Eingang und Fassade.  
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Bahnhofshalle  
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Bahnhofstüren  
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Fassadenschmuck an der Gräfrather Straße




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Die 1907 geweihte katholische Pfarrkirche St. Maria Empfängnis an der Gustavstraße
 
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Das Portal der katholischen Kirche ist mit geschmiedeten Beschlägen verziert.





Ein Ausflug zum Wuppertaler Zoo wurde in den 1950er Jahren mit Straßenbahn und Schwebebahn bewerkstelligt. Hier steht die Straßenbahn an der Vohwinkeler Straße bereit zur Abfahrt zurück in Richtung Haan.

1961 ersetzte der Autobus die Straßenbahn.
 
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Ein Stück Kaiserplatz
an einem trüben Januarnachmittag. Wo heute die Commerzbank ihre Geschäftsräume hat, stand noch 1893 das Fachwerkhaus der Fuhrmannskneipe Stöcker.



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Das merkwürdig verunstaltete rosa Haus auf Stelzen dicht an der Schwebebahn wurde 1888 als ziemlich repräsentatives Kaiserliches Postamt erbaut.



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Arkaden...?!
und ein leerer Schaukasten aus der Nachkriegszeit



An der Kaiserstraße 29 steht ein kleines Schieferhaus mit reich verziertem Giebel, schönen Fensterkreuzen und Ecktürmchen.  
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Es handelt sich um das Kontorgebäude der 1879 gegründeten Holzhandlung Kolk & Co. Lt. Informationstafel des BGV wurde das Haus 1889-1895 erbaut.  
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Im Gebäude Kaiserstraße 40 befand sich das erste Vohwinkeler Bürgermeisteramt.



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Verschwommene Erinnerungen
aus dem Jahr 1963



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... 2010 konkretisiert:
Kaiserstraße Ecke Rottscheidter Straße.
Nur die Schwebebahn fährt heute
mal wieder nicht.



Schwebebahngerüst über der Eugen-Langen-Straße  
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Lüntenbeck

Beliebtes Foto-, Mal- und Postkartenmotiv: Der Blick durch den Torbogen auf das Hauptgebäude von Schloss Lüntenbeck



Monatsschrift des Bergischen Geschichtsvereins, 5. Jg. Nr. 5 / 1898, S. 105 f
Historische Wanderungen durchs Bergische Land.
- Lüntenbeck -
Von  Otto Schell

"Lüntenbeck zeichnet sich noch heute durch seine anmutige Lage in weltverlorener, buschiger Thalsenkung aus und hat eine weitzurückreichende Geschichte. Zwar sind keine gewaltigen Ereignisse mit dem kleinen Waldschlößchen verknüpft, aber dafür ist seine Chronik aufs innigste mit einer hervorragenden kirchlichen Stiftung und mit namhaften heimischen Adelsgeschlechtern verwoben, und der alte Rittersitz tritt durch die Amtmänner Elberfelds während mehrerer Jahrhunderte in die engsten Beziehungen zu dieser Stadt. [...]

Die erste urkundliche Erwähnung erfolgt ums Jahr 1200. Damals schon besaß das sehr begüterte Stift Gerresheim unter anderen benachbarten Besitzungen auch Lüntenbeck. Dieses Verhältnis dauerte noch 1327 fort.

Im 16. Jahrhundert waren die von Bottlenberg, genannt Schirp, dort ansässig, ein alteingesessenes bergisches Adelsgeschlecht, welches einen doppelt gezinnten roten Querbalken im silbernen Felde und auf dem Helme einen silbernen Hund mit demselben Querbalken führte. Am Ende des 16. Jahrhundert erlosch dieses Geschlecht im Mannesstamm. Im Jahre 1811 erfolgte der Verkauf Lüntenbecks. Bis vor wenigen Jahren war Lüntenbeck dann das Besitztum der Familie Pithan, gehört nunmehr aber Herrn Römer. [...]

Am 27. Juli 1825 sanken die Scheunen und Wirtschaftsgebäude Lüntenbecks in Asche. Doch gelang es dem thatkräftigen Eingreifen der Elberfelder Bürger unter Leitung des Oberbürgermeisters Brüning, das Haupthaus zu retten. Nur dieses mit seinem starken Turme ist ein Zeuge weit zurückliegender Zeiten. Im Schloß erinnert kaum noch etwas an die Tage der Vorzeit. Nun ist auch Lüntenbeck ein Bauerngut wie viele Adelssitze unseres Landes."




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1303 wird als Zubehör des Hofes Lüntenbeck bei Elberfeld eine Reihe von Lehngütern in Solingen genannt: Ketzberg, Stockede, Dahl (Valle).

"Ihre Bauern sind 'Hyemannen' des Gerresheimer Hofgerichtes in Lüntenbeck. Dazu werden noch Bauern aus Nümmen (Numegen), Demmeltrath (Demincrode) und ein Bauer erwähnt dessen Name zu -otzede verstümmelt ist, was Kotzerder Hof bei Wald bedeuten könnte." [Rosenthal 1 S. 36]



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Der Mühlenturm ist mit Schiefer und mit Holzschindeln verkleidet.
 
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Lüntenbeck ist längst kein Ritter- oder Bauerngut mehr. Wie es bei viele früheren Adelssitzen der Fall ist, haben sich Unternehmen und Praxen in den Räumlichkeiten angesiedelt, und Lüntenbeck ist zum Schauplatz anspruchsvoller - z.B. kunsthandwerklicher - Veranstaltungen geworden.



Quellen:
  • Metschies (1975)
  • Rosenthal (1973)
  • Schell (1898)
  • Schnöring (1989)

  Zeitreise in das historische Vohwinkel - dargestellt auf alten Ansichtskarten.

Literaturhinweis:
  • Momberger, H.-J.: Vohwinkel: Vom frühen Verkehrsknotenpunkt zur Stadtgründung. Route 10 von 13. Bergischer Geschichtsverein Abt. Wuppertal, 2010


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