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Der Ort Groß Vahlberg wäre mir ohne die Ahnenforschung wahrscheinlich völlig fremd geblieben, obwohl mir Wolfenbüttel und Braunschweig von früheren Besuchen her wohlbekannt waren. Als ich aber vom Standesamt in Goslar die Heiratsurkunde meiner Urgroßeltern Heinrich Lübbecke und Wilhelmine Weykopf erhielt, die dort 1876 geheiratet hatten, las ich, dass der Bräutigam, Eisenbahnschaffner Heinrich Lübbecke (al. Lübcke), lutherischer Religion, wohnhaft zu Braunschweig, "zu Groß-Vahlberg" geboren war.




Notizen über Groß Vahlberg

Vahlberg liegt ganz in der Nähe von Wolfenbüttel am "Gebirgszug" der Asse. Der Ort besteht aus Groß Vahlberg (2002: 436 Einwohner), Klein Vahlberg und Berklingen. Er ist heute Bestandteil der Sammtgemeinde Schöppenstedt, die 1974 im Zuge der Gebiets- und Verwaltungsreform neu gebildet wurde und zum Kreis Wolfenbüttel, Regierungsbezirk Braunschweig gehört. Und wem bei Schöppenstedt Till Eulenspiegel einfällt, der liegt damit ganz richtig.

  Till Eulenspiegel, ein Schelm?


Groß Vahlberg
1999   Groß Vahlberg in der Abenddämmerung

Die urkundliche Ersterwähnung von Groß Vahlberg wird auf 1242 datiert. Etwa ab 1250 waren die Geschicke des Dorfes über Jahrhunderte eng mit dem Geschlecht derer von Weferlingen verbunden, damals Patronatsherren der Kirche und Lehnsherren des dortigen Rittergutes.

Nachdem 1601 Ulrich von Weferlingen ohne Nachkommen verstorben war, ging das Lehnsgut an die Herren von Hardenberg und die von Witberg. 1668 kam die Watzumer Linie der Familie von Weferlingen noch einmal in seinen Besitz. Nachdem auch diese Linie ausgestorben war, erwarb 1776 der Herzoglich Braunschweigischen Geheimrat Albrecht Edmont Hieronymus von Münchhausen das Lehnsgut. Er war verwandt mit dem berühmten "Lügenbaron" Hieronymus Carl Friedrich Freiherr von Münchhausen (1720-1797), der allerdings nicht hier, sondern in Bodenwerder zu Hause gewesen ist. Das Groß Vahlberger Gut ist noch heute (2006) im Familienbesitz derer von Münchhausen.

Die Pfarrkirche von Groß Vahlberg, nach der Reformation ev.-lutherisch, wird schon 1237 erwähnt. Der romanische Bergfried-Turm ist erhalten. Das Kirchenschiff wurde 1737 auf romanischem Fundament errichtet. - Seit der Reformation bis zum Anfang des 20. Jh. waren die Bewohner Groß Vahlbergs protestantisch.

Erwerbsquelle des Dorfes war und ist überwiegend die Landwirtschaft, da der Ackerboden hier in den Ausläufern der Magdeburger Börde von sehr guter Qualität ist. Industrie gibt es nur in Schöppenstedt.


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Ahnen in Groß-Vahlberg

  • IV.14 Heinrich Andreas Christian Lübbecke (Lübbcke), * 14.02.1832 in Groß Vahlberg, Eisenbahnschaffner und Zugführer, als Witwer 1876 Heirat mit VI.15 Wilhelmine Weykopf aus Goslar.

  • Heinrichs Geschwister sind alle in Groß Vahlberg geboren: Ilse Henriette Catharina, Christoph Friedrich Johann, Anna Marie Dorothee Christiane, Johann Ludwig Theodor, Ilse Henriette Conradine Lübbecke.

  • Heinrichs Eltern: V.28/29 Johann Friedrich Andreas Lübbecke, * 1797 in Ahlum, Tagelöhner, 1822 Heirat mit Friederike Gerloff in Remlingen, † 1852 in Groß Vahlberg.

  • V.28 Johann Friedrich Andreas' Ehefrau V.29 Friederike Christine Elisabeth Gerloff, * 13.02.1799 in Remlingen, † 22.12.1866 in Groß Vahlberg.

  • Friederikes Eltern: VI.58/59 Johann Jacob Gerloff und Ilse Elisabeth Pfaumann.

  • V.28 Johann Friedrich Andreas' Eltern: VI.56/57 Anton Johann Lübbecke, * 1760 in Veltheim/Ohe, getauft in Ahlum, und Sophie Henriette Kutschmann, * 1765 in Groß Denkte. Heirat 1788 in Remlingen


Groß Vahlberg  
Groß Vahlberg
 
1999
Gedenktafel an der Kirche für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs: "Aus der Gemeinde Gr. Vahlberg kämpften und starben für Land und Volk: ... Wilh. Lübbecke † 25.9.16"


Quellen:
  • Webseite: "http://www.schoeppenstedt.de/gemeinde/index.htm" am 23.11.2002
  • Webseite: "http://www.familie-ohlhoff.de/chronik.htm" am 23.11.2002
  • Webseite: "http://www.braunschweig-touren.de/Seiten/Gross%20Valberg3.htm#1 Groß Vahlberg" am 06.01.2007

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