Wolfgang Niederhagen, geboren 1933 in Haan/Rheinland, absolvierte eine Ausbildung zum Graveur und war anschließend als Geselle in einer Haaner Gesenkschmiede tätig. Bei dem Haaner Maler Carl Barth besuchte er Abendkurse. 1953 wurde er in die Werkkunstschule Wuppertal aufgenommen, 1955 setzte er sein Studium an der Kunstakademie Düsseldorf fort. 1959 beendete er das Akademiestudium.

Wolfgang Niederhagen lebt als freier Maler in Haan; lange Zeit hat er auch in seiner privaten Malschule am Haaner Wiedenhof Malunterricht erteilt.

1994 erschien sein erstes Buch "Wegbeschreibung", 1999 "Auf Schritt und Tritt". (Teile daraus sind an anderer Stelle zitiert.) 1997 gestaltete Wolfgang Niederhagen den Haaner Stadtbrunnen als begehbare "Skulptur" aus Wasser und Licht. 2002 erhielt Wolfgang Niederhagen den Kulturpreis des Kreises Mettmann für sein Lebenswerk.

"Er malt, zeichnet und radiert traditionelle Sujets. Es entstehen Landschaften, Architekturen, Stilleben, Portraits und Genrebilder von festlichen oder frommen Gesellschaften oder Arbeitern. Vor allem diese Gesellschaftsdarstellungen sind Beweis für Wolfgang Niederhagens intensive Wahrnehmung der Verhaltensweisen, der Gebärden, Rollen und Sitten der Menschen seiner nahen Umgebung des Niederbergischen. ...

Die Szenerien der Hahneköpper, der Haaner Kirmes oder der Bibelstunden werden bis zur Satire übersteigert vorgetragen. Andererseits ist der reale Gehalt oft so frappierend hoch, dass die Realität mit der Satire konkurriert." [Museum Baden, Faltblatt zur Ausstellung]

Wenn auch manche seiner Darstellungen surreal wirken, bezeichnet Wolfgang Niederhagen sich selbst als "unverbesserlichen Realisten."

  Neu herausgekommen (Anfang März 2007 entdeckt in einer Haaner Buchhandlung) ist der 105seitige, ansprechend gestaltete Bildband "Wolfgang Niederhagen - Gemälde, Zeichnungen", der auch neue Arbeiten aus dem Jahr 2006 enthält und den ich nur empfehlen kann.