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Burg a.d. Wupper   1   2


Bilder aus Solingen-Burg  -  Oberburg



 
19.03.2011
Energiesparmaßnahme oder wärmende Guerilla-Kunst im öffentlichen Raum? Häkelkleid für die Straßenlaterne




 
06.04.2010
Das traditionsreiche historische Hotel von 1673 - "Gasthaus in der Straßen" an der Wermelskirchener Straße ist derzeit geschlossen.

Nachtrag Dez. 2011:
Das Gasthaus in der Straßen hat einen neuen Eigentümer und wird wieder betrieben.

Nachtrag 16.02.2012:
Das Gasthaus ist seit dem 1. Februar wieder geschlossen.




 
06.04.2010
Eingangstür des ehemaligen Gasthauses "in der Straßen".

"Diß Hauß stehet in Gottes Hand in der Strassen ist Genant. Gott behüts und so darin wohnen vor schaden unglück und Brand und wolle Mit Ewge seligkeit Belohne die diß Hauß Hiehin verordnen: Anno 1673"




 
06.04.2010




 
06.04.2010




 
06.04.2010

  Zum Wiederaufbau von Schloss Burg ab 1887




 
19.03.2011
Blick auf den Palas durch "Vergangenheit - Gegenwart - Zukunft"




 
19.03.2011
Julius Schumacher,
Gründer des Schlossbauvereins,
hat ein wachsames Auge auf den Schlosshof.



"»Schloß Burg brennt!« So lief die Schreckenskunde in den Morgenstunden des 26. November 1920 [...] durchs Bergische Land. Die Ursache der Entstehung ist nicht einwandfrei festzustellen gewesen. Groß war der Brandschaden: das innere Torhaus, der obere Teil des Palas und der Kapellenbau und damit fast das gesamte Bergische Landesmuseum wurden ein Raub der Flammen. Die Versicherungssumme genügte nicht zum mindesten zur Wiedergutmachung des Schadens.

Ohne Verzug wurde die Noteindeckung der Gebäude vor dem anbrechenden Winter durchgeführt. Große Geldspenden kamen gleich von allen Seiten; denn ein einheitlicher Wunsch ging durch das gesamte bergische Volk: »Trotz der Ungunst der Zeit muß Schloß Burg wieder in alter Schönheit aufgebaut werden.« Und wirklich, trotz der ständig wachsenden Geldentwertung ermöglichten die Jahre 1922/23 die Fertigstellung eines wesentlichen Teiles der notwendigen Wiederaufbauarbeiten." [Festschrift S. 13]

  Schloss Burg: Brand in der Nacht 25./26.11.1920
  Schloss Burg auf alten Postkarten




Burg

Schloss Burg. Ölgemälde von W. Bienefeld, 1925. Foto: © Ulrich Peters.
In diesem ungewöhnlichen Ölgemälde (vermutlich eine Auftragsarbeit) hielt der Maler sehr wahrscheinlich die Festlichkeiten der Ersten Bergischen Heimatspiele mit Feuerwerk und Fackelzug im Jahr 1924 mit Blick auf das wiederhergestellte Schloss für die Nachwelt fest. Das Bild ist ein Unikat.



Beim Betrachten des Bildes fällt auf, dass das Burger Feuerwerk nicht, wie man erwarten könnte, von einem zentralen Standort aus abgefeuert wurde, sondern von verschiedenen Standorten in Richtung zur Burg. Tatsächlich scheint es sich bei dem dargestellten Ereignis nicht um ein gewöhnliches Freudenfeuerwerk zum Abschluss der Bergischen Heimatspiele im Jahr 1925 zu handeln, wie zunächst angenommen.

Aus den alten Programmheften zu den Heimatspielen 1924 und 1925 geht hervor, dass bei diesen Feierlichkeiten bedeutende historische Ereignisse "nachgespielt" wurden, die sich hier zugetragen haben und seinerzeit einen durchaus unangenehmen Charakter hatten.

So wurde 1924 die historisch belegte Beschießung und Zerstörung der Burg im Dreißigjährigen Krieg - anno 1632 - durch die Schweden dargestellt. Um der historischen Realität "optisch" möglichst nahe zu kommen, bediente man sich offenbar des Feuerwerks. Die im Bild gezeigten Abschussrichtungen des Feuerwerks entsprechen möglicherweise den überlieferten Standorten der schwedischen Geschütze.

  Falls Sie Näheres zu diesem Bild, zu den Ereignissen, den Hintergründen oder zum Maler W. Bienefeld (der evtl. in Verbindung zum Schlossbauverein stand) wissen oder an dem Ölgemälde interssiert sind, setzen Sie sich doch bitte mit per E-Mail mit Ulrich Peters in Verbindung, von dem diese Informationen stammen.



 




 
"Feuerwerk am Sonntag, den 7. September 1924,
abends 8.30-9 Uhr
Beschießung und Zerstörung
der Burg.
8.30-8.45 Uhr Beschießung der Burg mit 90 Bomben,
10 Kanonenschlägen,
300 Raketen.
8.45-9 Uhr: Brand der Burg."


"Festfolge.
Samstag, den 29. August 1925:

Nachm. 3 Uhr: Ankündigung der Heimatspiele durch Fanfarenbläser vom Bergfried des Schlosses.
Nachm. 3,30 Uhr: Ankündigung des Engelbertspieles.
Nachm. 3,30-5,30 Uhr: Uraufführung des Heimatspieles "Engelberts Tod" von Dr. Rees, Remscheid.
Nachm. 6 Uhr: Treffen der bergischen Jugend auf den Höhen um Burg.
Nachm. 9,30 Uhr: Großes historisches Feuerwerk."


1925  -  Ein besonderes Jahr für Burg  -  Engelbertfeier

Im Jahr 1925 gab es für die Burger und die Bergischen mehrfachen Grund zum Feiern: Die durch den Brand vor fünf Jahren entstandenen Schäden am Schloss waren inzwischen zum größten Teil beseitigt. Da kam es gerade recht, dass das ganze Rheinland in demselben Jahr seine tausendjährige Zugehörigkeit zum Deutschen Reich feierte. Das Bergische Land nahm das Gedenkjahr zum Anlass, in den Mittelpunkt seiner eigenen Festlichkeiten Graf Engelbert II zu stellen.

"Nachdem am 23. Mai der Bergische Geschichtsverein auf Schloß Burg eine Gedächtnisfeier zur Erinnerung an die 700jährige Wiederkehr des Todestages Engelberts II abgehalten hatte, beschloß der Vorstand des Schloßbauvereins, ein äußeres Zeichen der Erinnerung an Engelbert II am Schlosse anzubringen. Ein Entwurf des Professors Paus Wynand, Berlin, kam zur Ausführung, und das Reiterstandbild konnte am 2. November 1929 enthüllt werden." [Festschrift S. 13]

Am 29. und 30. August sowie am 5. und 6. September 1925 wurden auf Schloss Burg außerdem die Zweiten Bergischen Heimatspiele veranstaltet - auch diese als "Engelbertfeier des Bergischen Volkes zur Erinnerung an den 700jährigen Todestag Engelberts von Berg".





20.10.2004
Vor dem Schloss steht das ursprünglich vergoldete, inzwischen patinierte Standbild des Grafen Engelbert II. von Berg auf seinem Pferdchen, ein Bronze-Hohlguss. Das von dem Bildhauer Paul Wynand (1879-1956) geschaffene Denkmal wurde 1929 vor dem Palas aufgestellt.
 

02.07.2006
Den Innenhof bewacht Graf Adolf I. von Berg in Gestalt einer Bronzeplastik, die Fred Coubilier 1902 geschaffen hat.




 
19.03.2011




 
19.03.2011




 
19.03.2011




 
02.07.2006
Aussicht vom Bergfried auf ein Stück Oberburg mit dem "Gasthaus in der Straßen"




 
06.04.2010
Wachtturm, Bergfried und Kirchturm

  Über die katholische Kirche St. Martinus




 
06.09.2006
Nicht nur der von Adolf Schill aufwändig gestaltete Stammbaum der Grafen von Berg, sondern auch die Wandmalereien im Rittersaal verdienen mehr als oberflächliches Interesse: Hinter jedem der bunten Bilder steckt eine spannende Geschichte aus der Geschichte.

Dramatisch bis gespenstisch ist z.B. die der unten mit ihrem Gatten abgebildeten Jacobe von Baden.




 
30.04.2007
"Vergangenheit - Gegenwart - Zukunft":
Hier noch einmal die Skulptur der Bildhauerin Christiane Püttmann, seit 2004 an der Burgmauer platziert.




 
17.01.2012
"Kaiserlinde"

Dieses über 250 Jahre alte Naturdenkmal unterhalb der Burg fällt insbesondere dann ins Auge, wenn die Belaubung fehlt. Vielleicht hat der Baum zu Ehren des beliebten Kaiser Wilhelm I seinen Namen erhalten?

"Die ganz untypische Form dieser Linde hier im ehemaligen Pfarrgarten ist wohl ein Zeugnis der Geschichte dieses Baumes. Von Ordensleuten wurde er so beschnitten, um unter ihm eine Laube und in ihm eine Hütte zu bauen. Beide waren mit einer Leiter verbunden und begehrte Orte, um dort das Brevier zu beten." [Informationstafel]




19.03.2011
Harrolds Steam Caroussell
 

19.03.2011




 
19.03.2011
Der Burger Diederichstempel mit seinen neuromanischen Rundbögen dient seit 1896 als Aussichtspunkt und Blickfang. Sein Gegenstück (im neugotischen Stil) steht an exponierter Stelle in Müngsten. Architekt war Gerhard August Fischer, derselbe, der Schloss Burg wieder aufbaute.




 
27.07.2002
Die Wand- und Deckenbemalung des Burger Tempelchens ist erhalten geblieben: Wappen, Reime und Girlanden.

"Freu' Dich, wackrer Berger, freu' Dich
Deiner schönen Heimat hier.
Danke Gott, der Dir sie schenkte
Jetzt und immerdar dafür."
"Sieh, wie vielgestaltig Berge,
Wälder, Felder, Gärten, Aun
Sich zu einem Bilde einen
Herzerhebend anzuschaun!"
 



Quellen:
  • Festschrift: Fünfzig Jahre im Dienste der Heimat. Schloß Burg a.d. Wupper 1887-1937
  • Romerike Berge 2/2005 S. 38-42


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