Familie Frensel

in Magdeburg / Magdeburger Börde

- Zur Herkunft des Familiennamens Frensel
- Dreilebener / Magdeburger Linie
- Nordrhein-Westfalen

Zur Herkunft des Familiennamens Frensel

Bei dem Namen Frensel handelt es sich nach Angaben des Leipziger Instituts für Namenskunde um eine sog. patronymische (d.h. vom Namen des Vaters abgeleitete) Kurzform zu einem Rufnamen, die durch eine "kosende Nachsilbe" erweitert wurde.

Der Name lässt sich auf den Heiligennamen Franziskus zurückführen. Dieser wurde vor allem durch die Verehrung des Heiligen Franz von Assisi bekannt, den 1226 verstorbenen Gründer des Franziskanerordens. Der Heilige Franz von Assisi, eigentlich Giovanni Bernardone, wurde von seinem Vater Francesco ("Französlein") genannt, weil seine Mutter Französin war und er gut Französisch sprach.

Der Name wurde in Deutschland und im übrigen Europa als Rufname schnell beliebt. Ausgehend von der Namensform Franziskus bildeten sich die Namen Frenzel, Frentzel oder Frensel. Der Name Frensel bezeichnet also einen "kleinen Franz", dessen Vater ebenfalls Franz(iskus) hieß.

Der Name ist mehrfach belegt, z.B.
- 1402 Frentzel von Ghardelege, Bürger zu Neuhaldensleben,
- 1431 Frentzel Osterbuch, Bürger zu Jüterbog,
- 1424 der Frentzelschen, Bürger zu Neuhaldensleben,
- 1505 Joachim Frentzel, Bürger zu Aschersleben u. a. m.

[Institut für Namenskunde der Universität Leipzig]

Dreilebener / Magdeburger Linie

Die Frensel meiner mütterlichen Linie stammen aus Magdeburg und Dreileben in der Magdeburger Börde. Leider enden alle sicheren Herkunfts-Spuren schon relativ früh in Dreileben. Bekannt ist bis zur Übersiedlung nach Magdeburg Folgendes:

- VI.48 Johann Christian Frensel, Kassat in Dreileben (* 1775 wo?, † 1844 Dreileben),
- dort verheiratet mit VI.49 Katherina Elisabeth Schütze.

- V.24 Mathias Christian Frensel, sein Sohn (* 1802 Dreileben, † 1871 Dreileben), Maurer und Einlieger,
- dessen Heirat mit V.25 Anna Dorothea Elisabeth Gueinzius 1830 in Dreileben.
- Deren Kinder kamen 1830 bis 1838 in Dreileben zur Welt.
- Das dritte Kind, IV.12 Friedrich Wilhelm Frensel, heiratete 1867 in Magdeburg IV.13 Emma Friederike Luise Schultze.

Eine andere, nicht verwandte Linie der Frensel war in Dedeleben im Westen Sachsen-Anhalts ansässig.

Nordrhein-Westfalen

Einen weiteren Zweig scheint es in Nordrhein-Westfalen zu geben, so in Moers / Rheinland (Herbert Helmut Frensel) bzw. Lütgendortmund bei Dortmund, der sich aber bisher nur bis zum Jahr 1861 zurückverfolgen lässt. Nachfahren leben u. a. in Köln. Nicht auszuschließen ist, dass es sich hier um einen Abzweig aus Sachsen-Anhalt handelt.

Quelle:

Institut für Namenskunde der Universität Leipzig (2000)